Der Verlauf der Erkrankung umfasst in der Regel mehrere Stadien und der Krankheitsverlauf ist bei jeder Person anders. Die Alzheimer-Krankheit beginnt mit einer langen Phase ohne Symptome, auch präklinische Alzheimer-Krankheit genannt. Danach folgt das Stadium vor der eigentlichen Erkrankung, in dem erste Symptome auftreten, die sogenannte alzheimerbedingte leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI = engl. Mild Cognitive Impairment). Daraus entwickelt sich die Alzheimer-Demenz, die moderat bis schwer ausgeprägt sein kann.5-8
ALZ = Alzheimer
MCI = “Mild Cognitive Impairment” auch als alzheimerbedingte leichte kognitive Beeinträchtigung benannt.
Eine der Herausforderungen der Alzheimer-Krankheit ist, dass die Diagnose der Krankheit derzeit auf Menschen beschränkt ist, die bereits an einer leichten, moderaten oder schweren Alzheimer-Demenz leiden.9
Es ist bekannt, dass eine Person mit einer alzheimerbedingten leichten kognitiven Beeinträchtigung ein erhöhtes Risiko hat, eine Alzheimer-Krankheit zu entwickeln. Die alzheimerbedingte leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI due to AD) gilt aktuell allerdings nicht als eigenes Krankheitsstadium der Alzheimer-Krankheit. Mit anderen Worten, die gängige klinische Praxis erkennt eine Alzheimer-Krankheit oft erst, wenn die Krankheit deutlich fortgeschritten und eine Demenz Erkrankung offensichtlich ist.9
Daher ist die frühzeitige Diagnose der Alzheimer-Krankheit ein wichtiger erster Schritt, der sowohl Patientinnen und Patienten als auch ihren Betreuenden die Möglichkeit gibt, mit der Krankheit besser zurechtzukommen und die Zukunft bewusster zu planen.9
Das Alter ist der stärkste, bekannte Risikofaktor für die Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Die Alzheimer-Krankheit ist aber keine natürliche Folge des Alterns.2,10
Die Symptome einer Alzheimer-Krankheit beginnen oft unauffällig. Menschen mit Alzheimer (und ihre Familienangehörigen) halten die frühen Anzeichen und Symptome oft für normale Alterserscheinungen. Daher wird oft auch kein Arzt aufgesucht. Gleichzeitig auftretende Krankheiten wie Depression oder Schlaganfall, können die kognitiven und funktionalen Fähigkeiten ebenfalls beeinträchtigen. Deshalb kann eine frühe Diagnose der Alzheimer-Krankheit schwierig sein.2,9
Wenn wir älter werden, nimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns ab – genauso, wie die Leistungsfähigkeit von fast jedem Körperteil und jeder Körperfunktion. Trotzdem können frühe Veränderungen der Kognition, wie etwa eine verstärkte Vergesslichkeit, ein verlangsamtes Denkvermögen oder die Schwierigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig auszuführen, durch unterschwellig vorhandene Mechanismen der Alzheimer-Krankheit verursacht werden und nicht durch den normalen Alterungsprozess.2-4
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Die Alzheimer-Krankheit entsteht im Verborgenen – sie entwickelt sich langsam über Jahre hinweg und beeinträchtigt das Gehirn.