Ein gesundes Gehirn fördern

Gesunde Ernährung, regelmässige Bewegung, soziale Kontakte
und anspruchsvolle geistige Aktivitäten können helfen, das Gehirn
gesund zu halten und geistig fit zu bleiben.1-3

Sich um die Gesundheit des Gehirns zu kümmern ist genauso wichtig, wie für den restlichen Körper zu sorgen.1-3

Änderungen des Lebensstils und Aktivitäten, die den Geist stimulieren, können das Gehirn im Alter schützen. Zudem spielen diese Faktoren wahrscheinlich eine entscheidende Rolle, das Risiko für eine Alzheimer-Krankheit und andere Beeinträchtigungen des Gehirns, die zu Demenz führen können, zu verringern. Darauf lassen Forschungsergebnisse schliessen.1-3

Es ist im Leben nie zu früh oder zu spät, um einer Demenz vorzubeugen.2

Von früher Kindheit an sorgen soziale, geistige und körperliche Aktivitäten für eine kognitive Stimulierung, die wichtig ist, um unsere Gehirnreserven zu verbessern. Mit Gehirnreserven ist die Fähigkeit des Gehirns gemeint, sich laufend anzupassen, auf Veränderungen zu reagieren und Schäden, die im Lauf des Lebens auftreten können, auszugleichen.2

Prozentuale Verminderung der Demenzprävalenz, wenn einer der unten genannten Risikofaktoren beseitigt wird.2 In der Grafik wird auch der Zeitpunkt der Diagnose (späteres Lebensalter, mittleres Lebensalter, frühes Lebensalter) dargestellt.


Bis zu 40 % der Demenzfälle könnten verhindert oder verzögert werden, wenn man die folgenden 12 Risikofaktoren im entsprechenden Lebensalter beeinflusst.

40%möglicher-
weise
beeinfluss-
bar
60%unbekanntes
Risiko

Späteres Lebensalter

  • 5% Rauchen
  • 4% Depression
  • 4% Soziale Isolation
  • 2% Bewegungsmangel
  • 2% Luftverschmutzung
  • 1% Diabetes

Mittleres Lebensalter

  • 8% Hörminderung
  • 3% Hirntrauma
  • 2% Bluthochdruck
  • 1% Alkoholkonsum
  • 1% Adipositas

Frühes Lebensalter

  • 7% geringe Bildung

Adaptiert aus Livingston G, et al. 20202

Wie kann man das Gehirn gesund halten?

Das Gehirn steht in enger Verbindung zum Rest des Körpers. Änderungen des Lebensstils können sich daher nicht nur positiv auf unseren Körper auswirken, sondern auch auf die Gesundheit unseres Gehirns. Diese Massnahmen können dabei helfen, ein Gehirn gesund zu erhalten und verringern möglicherweise die Wahrscheinlichkeit, eine Alzheimer-Erkrankung oder eine andere Art von Demenz zu entwickeln.1-3

Körperliche Bewegung

Regelmässige körperliche Bewegung wie zum Beispiel Radfahren, zu Fuss einkaufen oder ins Büro gehen, Dehnübungen oder Yoga stärken nicht nur das Herz, die Knochen, das Immunsystem und das Wohlbefinden. Auch das Gehirn profitiert davon, denn diese Aktivitäten fördern das Lern- und Erinnerungsvermögen.1-3

Zudem hat sich gezeigt, dass mindestens zweieinhalb Stunden moderates Ausdauertraining pro Woche die körperliche Fitness verbessert und die kognitiven Fähigkeiten aufrecht erhält.1-3

Ernährung

Eine mediterrane Ernährung, vor allem der Verzehr von Obst, Gemüse und Fisch, geht mit einem verringerten Risiko einher, eine alzheimerbedingte leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI = engl. Mild Cognitive Impairment) und Demenz zu entwickeln.1-3

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die nur wenig gesättigte Fettsäuren enthält, spielt zudem eine entscheidende Rolle in der Prävention bestimmter Erkrankungen, die das Risiko für eine Alzheimer-Krankheit begünstigen. Dazu gehören zum Beispiel Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und Erkrankungen des Herzens.1-3

Rauchen

Raucher entwickeln häufiger eine Demenz als Nichtraucher. Mit dem Rauchen aufzuhören bringt immer gesundheitliche Vorteile, egal in welchem Alter.1-3

Alkohol

Der regelmässige Konsum von erhöhten Mengen an Alkohol kann das Risiko erhöhen, eine Demenz zu entwickeln. Wer weniger Alkohol trinkt oder sogar vollständig damit aufhört, kann seinem Gehirn Gutes tun.1-3

Soziale Kontakte

Ein aktives gesellschaftliches Leben zu führen und regelmässige Kontakte zu Freunden und Familie zu pflegen, steht in engem Zusammenhang mit einem gesunden Gehirn und allgemeinem Wohlbefinden. Die Forschung gibt Hinweise darauf, dass soziales Engagement vor einer altersbedingten kognitiven Beeinträchtigung schützen kann.1-3

Schlaf

Ein guter Schlaf hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Körpers und des Gehirns, denn er beeinflusst unser Energieniveau und unsere Stimmung. Studien konnten zeigen, dass guter Schlaf möglicherweise die Bildung von Eiweissablagerungen im Gehirn reduziert. Diese spielen eine Rolle bei der Entstehung einer Alzheimer-Erkrankung und beim Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit.1-3

Um den Schlaf zu verbessern, kann eine gewisse Schlafroutine mit regelmässigen Schlafenszeiten hilfreich sein, wie auch der Verzicht auf Koffein und Alkohol kurz vor dem Zubettgehen und eine durchschnittliche Schlafdauer von sieben bis acht Stunden pro Nacht.

Geistige Fitness

Denksport ist genauso wichtig wie körperliche Bewegung, um das Gehirn gesund und fit zu halten.

Das ganze Leben lang Neues zu entdecken und zu lernen, zum Beispiel eine neue Sprache oder ein neues Hobby, kann dabei helfen, die geistigen Fähigkeiten zu stärken und die Gehirnzellen widerstandsfähiger gegenüber Alterserscheinungen zu machen.

Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie sich Sorgen um Ihre Gesundheit des Gehirns machen oder Fragen zu diesem Thema haben. Das ist ein erster wichtiger Schritt, um Risikofaktoren für die Alzheimer-Krankheit zu erkennen und für entsprechende Lebensstiländerungen zu sorgen.

Vor der Alzheimer-Krankheit fürchten sich sehr viele Menschen. Leidet jemand an einer frühen Form des kognitiven Leistungsabbaus und spricht man ihn auf das Thema Alzheimer an, führt das möglicherweise zu vielen Emotionen.4

Ein Lebensstil, der für körperliche Bewegung, soziale und geistige Aktivitäten, Gesundheit von Herz und Kreislauf und ausreichend Schlaf sorgt, kann die Leistungsfähigkeit des Gehirns schützen und das Risiko senken, eine Alzheimer-Krankheit zu entwickeln.1-3

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